Geschichte
DIE ANFÄNGE
Die Abkürzung "GBO" bedeutet "Gymnasiales Blas-Orchester". Es wurde in den 50er Jahren gegründet. Bis ca. 1975 war es eine reine Marsch-Band an der "Alten Klosterschule", dem Hersfelder Gymnasium und wurde dann im Rahmen der Oberstufenreform und dem Schulwechsel zur Modellschule Obersberg von Hubert Manych zu einer Bigband umformiert um dem sich ändernden Musikgeschmack Rechnung zu tragen, aber auch um das musikalische Spektrum der Schulmusik zu erweitern.
NEUER LEITER, NEUE UFER
Seit 1984 hat Helgo Hahn, der selbst aus der Band hervorgegangen ist und nun an seiner ehemaligen Schule unterrichtet, die Leitung übernommen. Das GBO tritt regelmäßig mit Konzerten in Erscheinung, es repräsentierte das Land Hessen beim ersten "Tag der Deutschen Einheit" in Hamburg, wirkte in Fernseh- und Radiosendungen mit - z.B. beim ZDF-Sonntagskonzert, in den Sendungen "Marktplatz" (HR) und "Stadtbummel" (DW) - und stand im "Räuber Hotzenplotz" auf der Festspiel-Bühne. 2002 umrahmte es die Veranstaltungen der "Hessischen Schultheatertage" und unternahm 2003 und 2004 Konzertreisen nach Polen und Tschechien. 2005 konzertierte das GBO auf Einladung des Verbandes deutscher Schulmusiker als einzige Bigband Hessens beim Landeskonzert "Schulen musizieren" im Kurhaus in Wiesbaden.
VERSCHIEDENSTE ENSEMBLES & NACHWUCHSFÖRDERUNG
Aus dem GBO gehen immer wieder kleinere Ensembles hervor, so ein Saxophonquintett oder Rock- und Jazzbands wie "Reverb" und "Mr. Rooster & the Black Suits". Auch die Live-Musik der Theateraufführungen der MSO wird meist von Helgo Hahn komponiert und von Schülern des GBO gespielt. Dies ist der Ansporn für die Schülerinnen und Schüler, aktiv einzusteigen. Nur so kann die ständige Fluktuation aufgefangen, können die erfahrenen Schülerinnen und Schüler, die nach dem Abitur ausscheiden, ersetzt werden. Seit 2003 wird der Nachwuchs auch durch eine neu eingerichtete Bläserklasse an der Gesamtschule Obersberg gefördert.
1993 wurde eine CD aufgenommen, die die Bandbreite der Band dokumentiert. 1994 schrieb der Kölner Komponist Bernhard König anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt/M. die Auftragskomposition "Responsorien" für einen Solisten (Holzbläser), Kinderchor und Bigband, die vom GBO im Rahmen des Projektes "Response 1994" in der Alten Oper Frankfurt uraufgeführt wurde. Der Solist war Wolfgang Stryi vom Ensemble Modern, der viel zu früh 2005 verstarb.
VON DER WEIßEN KAPELLE ZUM AKTUELLEN REPERTOIRE
Das "GBO" hat eine über 100jährige Geschichte. Schon als Konrad Duden Schulleiter war, existierte an der "Alten Klosterschule" die sogenannte "Gymnasiasten-Kapelle". In den 30er Jahren gab man sich den Namen "Weiße Kapelle" (aufgrund der Kleidung). Nach dem Krieg baute der in Bad Hersfeld unvergessene Musiklehrer Dr. Charly Brencher das "GBO" auf, das als Marschkapelle in zahlreichen Umzügen mitwirkte, an Wettbewerben teilnahm und aus dem Hersfelder Kulturleben nicht mehr wegzudenken war. Noch heute trauern viele Hersfelder Bürger dieser Kapelle nach.
Die GBO-Bigband der Modellschule Obersberg versteht sich als Nachfolgeband dieser Kapelle, und deshalb sollen die Buchstaben "GBO" auch weiterhin Bestandteil des Namens sein. Das Repertoire umfasst klassische Swing-Titel von Glenn Miller, Duke Ellington, Benny Goodman und Count Basie, aber auch Modern Big-Band-Standards von Herbie Hancock oder Joe Zawinul, Rock- und Poptitel in Big-Band-Arrangements von Giorgio Moroder, Paul McCartney, Stevie Wonder oder Michael Jackson, sowie Filmmusik- und Musical-Titel. Seit Neuestem hat das GBO sein Repertoire durch Vokalstücke erweitert.